Dienstag, 17. Juli 2012

AKTUELL - IST ER WIRKLICH DER RICHTIGE?


Romney liegt in entscheidenden Staaten deutlich vorn
Vier Monate vor der Wahl liegt Barack Obama landesweit knapp vor Mitt Romney. Obama kommt laut CNN auf 49 Prozent und Romney auf 46 Prozent.

Die Wahlen in den USA gewinnt jedoch bekanntlich jener Kandidat, der die meisten Wahlmännerstimmen auf sich vereinen kann. Diese werden pro Bundesstaat verteilt. Wer in einem Staat gewinnt, bekommt alle Stimmen dieses Staates. So kann es geschehen, dass der Kandidat mit den landesweit meisten Stimmen trotzdem nicht Präsident wird. Al Gore kann ein Lied davon singen.
In einer Vielzahl von Staaten, den sogenannten "red states" und "blue states", die traditionell entweder republikanisch oder demokratisch wählen, haben Romney und Obama jeweils schon den Sieg sicher. Die Entscheidung fällt daher in den Staaten mit wechselnden Mehrheiten, die als swing states oder battleground states bezeichnet werden. Hier liegt Romney derzeit deutlich vorn und hat daher die besseren Chancen auf einen Sieg im November.
In den 15 Staaten, die diese Wahl entscheiden werden (Arizona, Colorado, Florida, Indiana, Iowa, Michigan, Missouri, Nevada, New Hampshire, New Mexico, North Carolina, Ohio, Pennsylvania, Virginia, Wisconsin), kommt Romney derzeit auf 51 Prozent und Obama lediglich auf 43 Prozent. 

AKTUELL - ROMNEY SCHWULENFEINDLICH


Romney schnitt schwulem Mitschüler Haare ab
  • Ein «Schulstreich» verdeutlicht Mitt Romneys ablehnende Haltung gegenüber Homosexuellen. Der Republikaner soll als 18-Jähriger in der High School schwule Kameraden gemobbt haben.

Der schwule Mitschüler von Mitt Romney wurde zu Boden gedrückt: Der Innenhof der Cranbrook School in den Bloomfield Hills.
Bild: AFP

Nach dem Plädoyer von US-Präsident Barack Obama für die Homo-Ehe machte dessen wahrscheinlicher Herausforderer Mitt Romney keinen Hehl aus seiner konservativen Haltung bei diesem Thema. Diese reicht womöglich weit in die Biografie des Republikaners zurück.
Das legt ein Bericht der «Washington Post» über einen «verstörenden Vorfall» aus Romneys Jugend nahe. Wenige Monate vor seinem Abschluss an der elitären Cranbrook School im Jahr 1965 soll Romney zusammen mit Freunden einem als homosexuell geltenden Mitschüler die blond gebleichten Haare abgeschnitten haben.
«Unsinnige und idiotische Tat»
«Er kann so nicht aussehen. Das ist falsch. Schaut ihn nur an», soll Romney sich laut «Washington Post» über den Mitschüler echauffiert haben, der den Pony über ein Auge drapiert hatte. Danach sei er mit einer Schere über den Schulhof marschiert und habe sich den Kameraden geschnappt. Ein Freund von Romney habe den Jungen zu Boden gedrückt, während Romney mit der Schere hantierte.
Der Angriff «quält mich noch heute», sagte ein Mitschüler, der an dem Angriff beteiligt war in der Zeitung. «Was für eine unsinnige, idiotische Tat.» Der inzwischen pensionierte Staatsanwalt entschuldigte sich nach eigenen Angaben später beim Opfer. Dieser habe ihm von seiner Panik berichtet, als er von den anderen Schülern am Boden festgehalten wurde.
Keine Konsequenzen
Die Geschichte, die von fünf ehemaligen Mitschülern an dem Jungeninternat bestätigt wird, war offenbar kein Einzelfall. Ein weiterer Kamerad erzählte im Bericht, dass Romney jedes Mal, wenn er sich während des Unterrichts gemeldet habe, durchs Klassenzimmer gerufen habe: «Was für ein liebes Mädchen.» Konsequenzen habe es für den Sohn des Gouverneurs von Massachusetts nie gegeben.
Kurz nachdem der Bericht erschienen ist, liess eine Sprecherin des Republikaners verlauten, dass sich Romney nicht an den Vorfall erinnern könne. Später meldete er sich doch noch selbst zu Wort. In einem Interview auf Fox News Radio sagte er: «Während meiner Schulzeit habe ich viele dumme Dinge gemacht. Wenn irgendjemand dabei verletzt oder gedemütigt wurde, tut es mir leid.» Er habe nicht gewusst, dass der betreffende Mitschüler schwul gewesen sei.
Ehe nur zwischen Mann und Frau
Das Thema Homosexualität spielt im US-Wahlkampf eine wichtige Rolle, seit sich Obama am Mittwoch nach langem Zögern für die Homo-Ehe ausgesprochen hatte. Seit Obamas Plädoyer betont sein republikanischer Widersacher seine konservative Haltung bei diesem Thema. Er sei der Auffassung, die Ehe sollte nur zwischen Mann und Frau geschlossen werden, sagte Romney am Mittwoch.
Obama war von seinem eigenen Vize Joe Biden unter Zugzwang gesetzt worden, als dieser in einem Fernsehinterview zum Thema Homo-Ehe vorgeprescht war. Er fühle sich «absolut wohl» mit einer Anerkennung der Ehe zwischen Menschen gleichen Geschlechts, sagte Biden am Sonntag im Sender NBC. Angesichts des darauf folgenden Mediensturms sah sich Obama genötigt, seinerseits rasch mit einer Stellungnahme nachzuziehen.
Der US-Präsident machte kein Hehl daraus, dass er mit dem Timing seines Vizes wenig glücklich war. Nach Angaben von Vertrauten hat sich Biden inzwischen bei Obama für seine unbedachten Äusserungen entschuldigt. Seine Sprecherin Kendra Barkoff sagte, Biden habe den Präsidenten nicht in den Schatten stellen wollen: «Der Präsident war bei diesem Thema vom ersten Tag an meinungsführend und der Vizepräsident hat niemals beabsichtigt, davon abzulenken,» sagte sie.
Angereichert mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und sda.


Mitt Romney hat ein Frauenproblem: Die weibliche Wählerschaft ist von seiner restriktiven Einstellung zu Verhütung und Abtreibung verschreckt. Die Demokraten feixen, denn Frauen könnten den US-Präsidentschaftswahlkampf entscheiden. Nun versucht der Republikaner Romney verzweifelt, das weibliche Geschlecht von sich zu überzeugen.
  • Mitt Romney hat ein Problem mit Frauen: Sie wählen lieber Barack Obama. Der US-Präsident liegt bei der weiblichen Wählerschaft 19 Prozent vor dem Republikaner, wie die aktuelle Umfrage der Washington Post und des Senders ABC News zeigt. Auch eine Studie des Forschungsinstituts Gallup und der USA Today offenbart: In den sogenannten Swing States würde Obama derzeit gewinnen - dank der weiblichen Wählerschaft. Das sind die Staaten, in denen die Mehrheitsverhältnisse zwischen Demokraten und Republikanern nicht eindeutig und vor jeder Präsidentschaftswahl unterschiedlich sind - diese Staaten können am Wahlabend entscheidend sein.
Romney, der schneidige Unternehmer, punktet zwar bei den Männern: Acht Prozentpunkte liegt er bei ihnen der Washington Post-Studie zufolge vor Obama. Doch allein ihre Stimmen werden ihn im November nicht zum Präsidenten machen. Und die amerikanischen Frauen, das ist in den USA schon seit Bill Clintons Wiederwahl 1996 so, wählen lieber Demokraten. Schließlich, so argumentiert die amerikanische Presse, legen die Liberalen Wert auf Themen, die Frauen bewegen: Bildung, Gesundheitsversorgung und Gleichstellung am Arbeitsmarkt.
So unterzeichnete Obama 2009 in seiner ersten Woche als Präsident den "Ledbetter-Act", ein Gesetz, das es Frauen erleichtert, gegen Lohnungleichheit zu klagen. Wie Romney denn zu diesem Gesetz stehe, fragte am Dienstag die Huffington Post das republikanische Wahlkampfteam. Die Antwort fiel nach einigem Zögern mau aus: "Wir kommen darauf zurück." Ein paar Stunden später hieß es vage, das Prinzip gleicher Bezahlung bei gleicher Arbeit unterstütze man.
Auch Romneys restriktive Haltung zu den Streitthemen Abtreibung und Verhütung macht ihn bei vielen Frauen unbeliebt. Die staatliche Organisation "Planned Parenthood", die sich um die Gesundheitsvorsorge bei Frauen kümmert, "werden wir los", sagte der Mormone Romney letzte Woche. "Damit vernichtet er eine Organisation, die jährlich drei Millionen Menschen auf Krebs untersucht und bei Verhütung berät", sagte daraufhin ein Mitarbeiter von "Planned Parenthood". Auf ihrer Internetseite bezeichnet die Organisatio
den Republikaner als "Trottel". Die Demokraten legen nach und nennen die Einstellung Romneys "war on women", einen Krieg gegen Frauen.
Doch seine konservative Einstellung zu Verhütung und Abtreibung kann nicht der einzige Grund sein, warum Frauen Romney ihre Stimme verweigern. Schließlich hatte Rick Santorum, bevor er sich aus dem republikanischen Wahlkampf zurückzog, bessere Werte bei Wählerinnen. Die Journalistin Nona Aronowitz argumentiert im amerikanischen Magazin Good: "Zumindest wussten wir, wo Santorum steht. Romney macht den Eindruck eines frauenfeindlichen, teilnahmslosen und opportunistischen Politikers."
Republikanische Wahlkampfstrategen suchen nun verzweifelt nach einem Weg, die weibliche Wählerschaft vom Gegenteil zu überzeugen. So versuchte Romney in der vergangenen Woche, Frauen mit seinem Lieblingsthema, der liberalen Marktwirtschaft anzusprechen: "Obama führt mit seiner gescheiterten Wirtschaftspolitik den eigentlichen Krieg gegen Frauen". Um dies zu untermauern zitierte er wiederholt eine Zahl: 92 Prozent der Arbeitsplätze, die unter Obamas Regierung seit 2009 verloren gegangen seien, hätten ehemals Frauen besetzt. Die New York Times stellte allerdings klar: Viele männliche Fabrikarbeiter verloren bereits vor Obamas Amtszeit ihre Jobs, die besonders von der Finanzkrise gefährdet waren. Romneys Anhänger führen außdem ins Feld, er habe in seiner Zeit als Gouverneur hohe Stellen mit Frauen besetzt.
Ann Romney, die Ehefrau des Republikaners, schaltet sich nun auch in den Wahlkampf ein. Vor einigen Tagen urteilte Obamas Parteifreundin Hilary Rosen über sie abschätzig: "Sie hat nicht einen Tag in ihrem Leben gearbeitet". Damit stieß sie einen Proteststurm, auch bei Frauen, los. Präsident Obama beruhigte ihn am Donnerstag mit den Worten: "Es gibt keinen härteren Job, als Mutter zu sein".
Mrs. Romney, Hausfrau und fünffache Mutter, kann ältere Frauen mit ihrer Biografie überzeugen: Sie hat eine Krebserkrankung überwunden und kämpft mit Multipler Sklerose. Doch die liberale Presse überzieht Romneys Ehefrau mit Häme: Der Blogger und Journalist Bob Cesca veröffentlichte eine Karikatur, auf der Mrs. Romney ihr Schicksal als Hausfrau beschreibt: "Ich weiß nicht, in welchem unserer vielen Häuser ich wohnen soll!" Er trifft einen Nerv: Die Frauen, die Romney zur Präsidentschaft verhelfen sollen, sind jung, nicht annähernd so vermögend wie Ann Romney und fragen sich, wo sie in Zukunft stehen. Die Organisation "Planned Parenthood" urteilt: "Mitt Romneys politische Priorität ist nicht die Gesundheit von Frauen oder der Ausbau von Arbeitsplätzen. Es ist Mitt Romney."


Obamas Gesundheitsreform ist nicht umsonst der wohl grösste Zankapfel auf dem amerikanischen Politparkett. Auch Präsidentschaftskandidat Mitt Romney bringt die Vorlage arg ins Schlingern.

Schwarze zählen nicht zu Mitt Romneys Stammwählern. Der Auftritt vor der Nationalen Vereinigung für die Förderung von Farbigen (NAACP) hätte dem designierten republikanischen Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney deshalb den Weg in die Herzen der schwarzen Wähler ebnen sollen. Dieser Plan scheiterte aber gründlich. Als Mitt Romney vor dem schwarzen Publikum für den Fall seines Wahlsiegs die Revidierung der jüngsten Gesundheitsreform ankündigte, wurde er von den Zuhörern heftig ausgebuht.
Vor diesem Vorfall blickten die NAACP-Mitglieder Romneys Auftritt noch wohlwollend entgegen und lobten seine Bereitschaft, vor der ältesten Bürgerrechtsorganisation der USA aufzutreten. Das afroamerikanische Publikum begrüsste ihn mit Standing Ovations und applaudierte, als er versprach, «Amerikaner aller Rassen, Überzeugungen und sexueller Orientierungen» zu repräsentieren. Beifall erhielt Romney auch für sein Versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen und die Bildung zu verbessern.
Sympathien verspielt
Die Ankündigung, «unwichtige und teure Programme» zu kippen, brachten ihm dann jedoch zahlreiche Buhrufe aus dem Publikum ein. Nach seiner Ankündigung, die Gesundheitsreform rückgängig machen zu wollen, hatte er die Sympathien des Publikums dann vollends verspielt. Für die Dauer des restlichen Auftritts wehte ihm aus den Reihen der Zuhörer ein eisiger Wind entgegen.
Obwohl Romneys Vater George ein leidenschaftlicher Verfechter der Bürgerrechte war, beschränkte sich Mitt Romney selber bislang weitgehend auf Auftritte vor weissem – und gelegentlich lateinamerikanischem – Publikum. Doch der ehemalige Gouverneur von Massachusetts weiss um die Wichtigkeit der schwarzen Wähler, zumal sie den Wahlsieg von Barack Obama vor vier Jahren erst möglich gemacht haben. «Wenn ihr einen Präsidenten wollt, der die Dinge besser macht für die afroamerikanische Gemeinschaft – dann seht ihr ihn gerade», versprach Romney dem schwarzen Publikum deshalb.
Mit seinem Auftritt vor der Bürgerrechtsorganisation dürfte er sich aber kaum Stimmen im Lager der schwarzen Wähler gesichert haben. «Er hat nicht zu uns gesprochen», sagte der NAACP-Vorsitzende Julian Bond nach Romneys Rede. «Seine Rede richtete sich an jene dünne Schicht von weissen Wählern, die noch unentschlossen ist.» Beim Verlassen der Veranstaltung sagten viele schwarze Wähler, die Aussagen Romneys hätten sie darin bestärkt, für die Wiederwahl Obamas zu kämpfen.



AKTUELL - WAHLEN USA 2012 - MEINUNGEN JUNGER DEUTSCHER


Neuer, alter Präsident Obama

Schon jetzt scheint klar, dass Obama im November den Wiederantritt zu seiner zweiten Amtszeit feiern wird. Der Grund hierfür liegt weniger bei Obama selbst, als im politischen Gegenüber: Romney, Santorum, Gingrich. Kein eindeutiger Favorit bei den Republikanern, der Vorwahlkampf der Konservativen entwickelt sich immer mehr zum Selbstzerstörungsprozess. Anstatt sich auf einen starken Kandidaten festzulegen, wird intern intrigiert und gegeneinander gehetzt.
Während sich Romney für konservative Verhältnisse noch einigermaßen gemäßigt zeigt, fischen Santorum und Gingrich im ultrakonservativen Eck. Eine gefährliche Entwicklung für die Partei, die sich immer mehr von seiner Basis entfernt.
Den Demokraten spielt das freilich in die Hände. Obamas Amtszeit blieb naturgemäß hinter den viel zu hohen Erwartungen zurück, nicht zuletzt aufgrund der massiven Blockadepolitik der Republikaner. Viele mögliche Reformen wurden von den Konservativen im Repräsentantenhaus verhindert. Ein Sieg bei den Präsidentschaftswahlen allein hilft Obama noch nicht, die Demokraten müssen auch im Capitol die Mehrheit von den Republikanern zurück erobern. Dann hat Obama die Chance, es in der zweiten Amtszeit besser zu machen.

Rupert Freundlinger, 22 Jahre, Seekirchen


Obamas zweite Runde

Obama hat ziemlich gute Chancen abermals Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.
Immerhin hat er es geschafft während seiner Präsidentschaftszeit das Krankenversicherungsgesetz zu verabschieden und den kostspieligen Irak-Krieg zu beenden.
Zudem gab Barack Obama den Einsatzbefehl zur Tötung von Osama Bin Laden, was ihm viele Amerikaner hoch anrechnen.
Zudem begünstigen die schwachen Kandidaten der Republikaner Obamas Chancen auf eine Wiederwahl. Favorit Mitt Romney, der konservative Opportunist, ist für viele Amerikaner keine Alternative zu Obama.
Klar konnte Obama nicht alle Hoffnung, die in ihn gelegt wurden erfüllen. Er wurde ja fast als Weltretter dargestellt. Trotzdem wird er es, meiner Meinung nach, noch einmal schaffen die Amerikaner von sich zu überzeugen! Die Bevölkerung ist ihm gegenüber nämlich nach wie vor recht positiv eingestellt.

Gabi Grasmann, 17 Jahre
Grödig



Yes he can


Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Mitt Romney von den Republikanern im kommenden November gegen Barack Obama ins Rennen geschickt. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass sich der 65-jährige nach den Vorwahlen gegen Santorum durchsetzen wird. Aber kann Romney Obama auf Augenhöhe gegenübertreten?
Er gibt sich zwar als bodenständiger Amerikaner und punktet durch sein Homeboy-Image, ist aber in Wirklichkeit Multimillionär und ein typischer Flip-Floper, der seine Meinung schnell den gegebenen Umständen anpasst. Diese Tatsachen schmälern seine Glaubwürdigkeit.
Im Gegensatz dazu, konnte Obama bereits im Jahr 2008 mit seiner Grundhaltung und seinen Visionen überzeugen. Während seiner Amtszeit ist es ihm gelungen, Versprechen, wie die Gesundheitsreform oder das Ende des Irakkrieges, umzusetzen.
Laut Statistik verdankte Obama seinen Wahlerfolg maßgeblich der Zustimmung der Frauen. Sie stellen in den USA nicht nur eine Mehrheit der Wahlberechtigten, sondern zeichnen sich auch durch eine höhere Wahlbeteiligung aus und tendieren allgemein eher zu den Demokraten. Frauen sind außerdem deutlich skeptischer, was Kriegsbeteiligungen angeht und offener, was staatliche Maßnahmen im Sozial- und Gesundheitsbereich betrifft.
Ihre Zustimmung zu Obama wird dennoch entscheidend von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen. Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit muss Obama trotz der weltweiten Finanzkrise, als sein oberstes Ziel fixieren. Wenn diese Botschaft ankommt, hat Obama gute Chancen wieder die Mehrheit der Wählerinnen zu gewinnen und sich damit eine zweite Amtszeit zu sichern.
Susanne Kraft, 20, Lungötz



Ich denke


Ich denke dass Barack Obamas Cahncen zur Wiederwahl äußerst gut stehen - allerdings nicht, weil seine Kampagnen und Aktionen so überzeugend und innovativ sind, sondern vielmehr weil es den Republikanern nicht gelingt, einen Kandidaten so zu bewerben, dass er Barack Obama ernsthaft die Stirn bieten könnte. (In breiten Teilen der republikanischen Wählerschaft konnte sich Romney nach wie vor nicht durchsetzen.)
Es mag zwar sein, dass viele Obamaeuphoriker nach dieser Amtsperiode von ihrem "Changemaker" enttäuscht sind weil er einige seiner prominentesten Ziele nicht verwirklichen konnte - trotzdem werden sie es sich zweimal überlegen, deshalb Mitt Romney die Stimme zu geben. Denn ein zentrales Problem Romneys ist sein Hintergrund: Inhaber einer Private Equity Firma und Multimillionär, der einen Steuersatz von 15% bezahlt-die U.S.-Amerikaner erwarten höchstwahrscheinlich einen anderen politischen Charakter, um sie aus der schweren wirtschaftlichen Krise ihres Landes zu befreien.
Obgleich Mitt Romney früher bereits gegen Ted Kennedy (also einen Vorzeigedemokraten) beachtliche Ergebnisse einfuhr und Governeur von Massachusetts war, hat er nicht das gleiche politische Kaliber bzw. die gleiche Ausstrahlung wie Barack Obama und wird sie wohl kaum in ein paar wenigen Monaten erreichen.
Deshalb glaube ich: Wenn es Obama gelingt, seinen "Change" von vor 4 Jahren auch nur ein bisschen wiederzubeleben, so wird sich an ihm als Präsidenten der U.S.A. wahrscheinlich nichts changen.
Anonym

AKTUELL - 10 GRÜNDE, WARUM OBAMA SEHR GUTE CHANCEN HAT





Barack Obama hat ausgezeichnete Chancen auf eine Wiederwahl. Hier sind zehn Gründe:
1. Die schwachen Kandidaten der Republikaner
Die Republikaner sind gespalten: Das Partei-Establishment will den moderaten Mitt Romney, die Parteibasis will einen Kandidaten, der wesentlich konservativer ist. Keiner der Kandidaten löst Begeisterungsstürme in der Partei und schon gar nicht bei Wechselwählern aus: Der superreiche Romney hat sich mit seinen
Bemerkungen zum Thema Armut in den USA keinen Gefallen getan, denn er hat nicht bedacht, dass 58,5 Prozent der Amerikaner wenigstens einmal in ihrem Leben unterhalb der Armutsgrenze leben. (Quelle) Und Newt Gingrich ist vielen noch als Vorsitzender des Repräsentantenhauses in unguter Erinnerung.
2. Obama wird keine Schuld an der Wirtschaftskrise gegeben
Nur 29 Prozent der Bevölkerung geben Barack Obama die Schuld an der Wirtschaftskrise. Eine Mehrheit sieht den Schuldigen in seinem Vorgänger George W. Bush. (
Quelle) Die Arbeitslosenquote sinkt zudem kontinuierlich. Im Januar lag die Arbeitslosenquote in den USA bei 8,3 Prozent. Das ist der niedrigste Wert in beinahe drei Jahren. Die Lage verbessert sich zwar nur sehr langsam, dafür aber kontinuierlich. (Quelle)
3. Die Unbeliebtheit des United States Congress
Die Republikaner im U.S. Congress blockieren jede Initiative von Obama. Ihr einziges Ziel scheint es zu sein, seine Wiederwahl zu verhindern. Aber: Während 45 Prozent der Wähler mit der Arbeit von Barack Obama zufrieden sind (
Quelle), sind nur 11 Prozent mit der Arbeit des U.S. Congress einverstanden. (Quelle)
4. Zeitweise Verstaatlichung von General Motors war erfolgreich
Während die meisten Republikaner den Autohersteller General Motors bankrott gehen lassen wollten, investierte die Obama-Regierung Milliarden in den angeschlagenen Konzern und sicherte Zehntausende Arbeitsplätze. Heute ist GM wieder der größte Autohersteller der Welt. (
Quelle) Das wird Obama im Wahlkampf nutzen können.
5. Kaum Fehlentscheidungen
In der bisherigen Amtszeit von Barack Obama gab es keine schwerwiegenden Fehler, wenn man einmal von der
Solyndra-Pleite absieht, von der ein Großteil der Wähler jedoch kaum etwas weiß.
6. Eingelöste Wahlversprechen
Barack Obama hat zwar nicht alle Wahlversprechen eingelöst, aber die Verabschiedung des Krankenversicherungsgesetzes und die Beendigung des Irak-Krieges sind doch beachtliche Errungenschaften.
7. Osama Bin Laden
Barack Obama gab den Einsatzbefehl zur Tötung von Osama Bin Laden. Obama zeigte damit, dass er nicht zimperlich ist und Entscheidungen zum rechten Zeitpunkt treffen kann.
8. Fernsehdebatten
Der Kandidat der Republikaner wird sich warm anziehen müssen, denn Barack Obama ist ein Meister seines Faches, wenn es um die Fernsehdebatten vor der Wahl geht. Gingrich könnte ihm Paroli bieten, wenn er in Höchstform ist (was nicht immer der Fall ist), aber was will Romney eigentlich Obama entgegenhalten? Man darf gespannt sein.
9. Alter
Wahlkampf ist aufreibend. Da muss man viel Energie haben, um nicht alt auszusehen (wie John McCain während der letzten Wahl). Obama ist 50 Jahre alt, Romney 64 und Gingrich 68.
10. Geld
Geld ist ein entscheidender Faktor bei amerikanischen Wahlen, das hat z.B. die Vorwahl in Florida gezeigt, wo Mitt Romney pausenlos Werbespots gegen Newt Gingrich laufen ließ und innerhalb von einer Woche dessen Vorsprung in den Meinungsumfragen ins Gegenteil verkehrte. Obama ist ein Meister im Füllen der Wahlkasse.