Aktualisiert am 01.08.2012
Weniger
als 100 Tage vor der Wahl kann sich US-Präsident Barack Obama in den
Schlüsselstaaten über gute Umfragewerte freuen – dabei schneidet er vor allem
bei den Frauen gut ab.
Nicht
nur Romneys Patzer auf seiner Auslandreise, sondern auch eine heute
veröffentlichte Studie sind für US-Präsident Barack Obama Grund zur Freude. In
den für den Wahlausgang wichtigen Staaten Florida, Pennsylvania und Ohio liegt
er laut einer Umfrage deutlich vor seinem Konkurrenten Mitt Romney. Vor allem
bei weiblichen Wählern kann der Präsident punkten, wie die Umfrage der
Universität Quinnipiac für die «New York Times» und den TV-Sender CBS ergab.
In
Pennsylvania hat der Präsident in dieser Wählergruppe einen Vorsprung von 24
Prozentpunkten, in Ohio von 21 Prozentpunkten. In Florida liegt der Präsident
bei Frauen immerhin sieben Prozentpunkte vorne. Insgesamt kommt Obama in
Florida den Angaben zufolge auf 51 Prozent, in Pennsylvania auf 53 und in Ohio auf
50 Prozent. Romney liegt zwischen sechs und elf Prozentpunkten hinter dem
Amtsinhaber.
Seit den
1960er Jahren hat es kein Bewerber mehr ins Weisse Haus geschafft, ohne
mindestens zwei dieser drei Staaten zu erobern. Mit ihren wechselnden
politischen Mehrheiten entscheiden die sogenannten Swing States massgeblich
über den Ausgang der Präsidentenwahlen.
Mehr
Vertrauen in Obama
Zentrales
Thema des US-Wahlkampfes ist die hohe Arbeitslosigkeit und die schleppende
Erholung nach der Wirtschaftskrise. Romney versucht, in diesem Feld mit seiner
beruflichen Erfahrung als Geschäftsmann zu punkten.
Doch
Wähler in Pennsylvania und Ohio neigen der Umfrage zufolge in der
Wirtschaftspolitik eher Obama zu. Lediglich in Florida sagt eine leichte
Mehrheit der Befragten, dass Romney in diesem Bereich eine bessere Arbeit
machen würde als Obama.
Der
Präsident griff bei einem Wahlkampfauftritt in Ohio erneut die Steuerpläne
Romneys an. Der Multimillionär wolle die breite Bevölkerung zur Kasse bitten,
damit «Menschen wie er eine grosse Steuersenkung» bekommen könnten, sagte
Obama.
Der
Präsident setzt sich dagegen für eine Verlängerung der Steuererleichterungen
für die Mittelschicht ein, die im Januar auslaufen. Dies soll unter anderem
über höhere Steuern für Reiche finanziert werden. Die Republikaner lehnen
Steuererhöhungen kategorisch ab. Sie fürchten, dass damit die Wirtschaft
abgewürgt wird