Donnerstag, 2. August 2012

PERSÖNLICH - DIE ARROGANZ EINES ALTEN MANNES


Bislang galt Karl Lagerfeld Chanel-Chefdesigner, als unangefochtene Modekoryphäe. Der Mann denkt selbstständig und spricht es auch aus, ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei geizt er nicht mit Beleidigungen an die Adresse all jener, die nicht mit makellosem Teint gesegnet, gertenschlank oder einfach Claudia Schiffer sind. Für seine Offenheit wird er in den Medien geschätzt, der alte Mann mit dem schlohweissen Pferdeschwanz gilt, nett ausgedrückt, als Original.
Man sollte ihr Hinterteil zeigen
Aber ist er auch originell? Der Grat zwischen eigenwilliger Meinung und verbalem Rowdytum ist schmal. In den vergangenen Monaten bewies Lagerfeld, selber schon etwas welk geworden, dass er weniger ein Querdenker denn ein Meinungs-Hooligan ist. Jüngstes Beispiel: Pippa Middleton. Seit die Schwester der englischen Prinzessin als Trägerin eines wohlgeformten Hinterteils auf sich aufmerksam gemacht hat, sucht die Weltpresse Gelegenheiten, sich über eben dieses auszulassen. Nicht so Lagerfeld, er hat einen anderen Fokus. «Ich mag ihr Gesicht nicht. Sie sollten nur ihr Hinterteil zeigen», sagte er. Das sorgte denn auch für grosse Empörung in den britischen Boulevard-Blättern.
Immerhin befindet Pippa sich in bester Gesellschaft. Im Februar bekam Sängerin Adele ihr Fett weg, als Karl sie mit ebendiesem Attribut bezeichnete. Als im Jahr 2009 wegen einiger Todesfälle über Magersucht im Modelbusiness diskutiert wurde und die Frage im Raum stand, ob die Modeindustrie vielleicht wieder vermehrt Frauen mit gesünderem Body-Mass-Index zeigen sollte, zeigte Lagerfeld sich uneinsichtig. Gegenüber «Focus Magazine» sagte er: «Niemand will kurvige Frauen sehen. Das behaupten doch bloss diese fetten Mütter, die mit Chipstüten vor dem Fernseher sitzen und behaupten, dünne Models seien hässlich. In der Mode geht es um Träume und Illusionen.» Überhaupt scheint ihn das Thema Übergewicht stark zu beschäftigen – er selber hungerte sich im Jahr 2001 um etwa 30 Kilo auf seine jetzige schmale Silhouette runter. Schönheit und die richtige Figur sind für ihn eine Frage von Disziplin und Leistungswille: «Magersucht hat mit Mode nichts zu tun. Ich glaube nicht, dass man das diskutieren muss. Heutzutage nehmen viele Leute Drogen, nicht nur Models. Hm? Es ist ein unnötiges Thema. Sprechen wir lieber über fette Frauen.»
Extra-Publicity
Fett und hässlich, das sind die Eigenschaften, welche Karl am meisten zu fürchten scheint und aus lauter Furcht auf das weibliche Geschlecht projiziert. So sagte er in einem Interview neulich zur designierten Vogue-Chefin Carine Roitfeld: «Du hast Glück, dass deine Kinder sehr schön sind. Es wäre schwierig geworden mit einer hässlichen Tochter.» Nachdem Dominique Strauss-Kahn angeklagt worden war, ein Zimmermädchen sexuell attackiert zu haben, sandte ihm Lagerfeld Blumen. Und als Lagerfeld vergangenes Jahr zur Mode-Ikone Coco Chanel befragt wurde, ob sie wohl Feministin gewesen sei, antwortete er: «Sie war nie Feministin. Dazu war sie nicht hässlich genug.» Trotzdem gilt Lagerfeld in Fashionkreisen nach wie vor als Prophet – immerhin hat er den Brand Chanel von den Toten auferweckt und in ein florierendes Unternehmen verwandelt – ein bisschen Exzentrik gehört da dazu, sagen die einen.
Dazu gibt es zwei Dinge zu bemerken. Erstens ist es nicht exzentrisch, jemanden niederzumachen, weil er nach eigenen Massstäben als «hässlich» gelten muss. Und zweitens hat die «Exzentrik» System. Auch im jüngsten Fall dürfte Lagerfeld seine Bemerkung über Pippa Middleton wohl getimt haben – hatte er doch kurz zuvor seine Olympia-Collection für Chanel vorgestellt unter dem Titel: Team Karl.
Es mag Stil haben, auch in einem opponierenden Umfeld zur eigenen Meinung zu stehen. Aber Frauenhass als PR-Trick – das ist nicht nur stillos, sondern auch wenig originell, Herr Karl.

PERSÖNLICH - DER 1. AUGUST EIN HORROR FÜR'S HUNDEOHR




BERN - Die Knallerei am Nationalfeiertag versetzt Haustiere jedes Jahr aufs Neue in Panik. Eine Tierärtzin sagt, was man für die Vierbeiner tun kann.
Hohe und extrem laute Töne sind äusserst schmerzhaft – auch für das menschliche Gehör. Das kennt man vom Geräusch des einfahrenden Zugs im Bahnhof. «Hunde hören eine grössere Bandbreite von Tönen», sagt Kathrin Herzog vom Zürcher Tierschutz zu Blick.ch. «Vor allem auch höhere.» Kein Wunder also, dass viele Tiere – vor allem Hunde und Katzen – bei der Knallerei am 1. August regelmäs­sig im roten Bereich drehen.
Muss man als Hundebesitzer der Schweiz am Nationalfeiertag den Rücken kehren? «Wenn gar nichts hilft, ist das natürlich eine Lösung», sagt Herzog. «Viele, die in Grenznähe wohnen, machen das auch so.»
Trösten kann kontraproduktiv sein
Insgesamt reagierten die Tiere unterschiedlich stark. Doch was kann man tun, wenn man den 1. August trotz eines empfindlichen Haustiers zu Hause feiern will? Tierärztin Herzog: «Für die Hunde sind sowohl grelle Lichter als auch laute Geräusche ein Problem. Ich rate deshalb, mit den Tieren ins Haus zu gehen und die Räume abzudunkeln.»
Es sei ratsam, bei den Tieren zu bleiben. «Trösten kann jedoch kontraproduktiv sein, da es die Angst noch bestätigt», sagt Herzog. Wenn eines Nähe suche, könne man es aber durchaus bei sich lassen und währenddessen beispielsweise ein Buch lesen. «Es ist ausserdem hilfreich, für einen ständigen Geräuschpegel zu sorgen. Man kann zum Beispiel klassische Musik hören oder fernsehen», rät die Tierärztin. «Das sind Dinge, die den Tieren bekannt sind. Das beruhigt sie.»
Bachblütentropfen, nicht von der Leine lassen
Natürlich gibt es auch Medikamente, welche die Hunde oder Katzen ruhigstellen. «Bei leichten Fällen können etwa homöopathische Bachblütentropfen helfen», erklärt Herzog. Wenn man andere Beruhigungsmittel verabreichen wolle, müsse man sich vom Tierarzt beraten lassen.
Muss man mit einem Hund trotz Raketen-Gewitter einmal Gassi gehen, sei es extrem wichtig, ihn auf keinen Fall von der Leine zu lassen, sagt Herzog. «Katzen lässt man am besten gar nicht raus.»


PERSÖNLICH - 1. AUGUST EINE TRADITION DIE ZU DENKEN GIBT





Das Rütli ist für alle Schweizerinnen und Schweizer mit der Gründungsgeschichte der Schweiz verbunden. Für die einen ist es, genährt vom eindrücklichen Drama "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller, der geschichtsträchtige Ort, an dem 1291 der Bund der Eidgenossen beschworen wurde. Für andere ist es eine bedeutungslose Wiese. Die meisten jedoch freuen sich in erster Linie auf einen freien Tag und natürlich auf die unverzichtbare Knallerei. Ich dachte ich befinde mich mitten im 3. Weltkrieg. Nicht genug, dass keine Rücksicht auf alte Leute, kranke Menschen und Tiere genommen wird, man verkauft jedem Bürger sprich Amateur Schiesspulver so viel er will. Waffen sind jedoch nicht erlaubt, nicht einmal ein Taschenmesser.  Hat denn jeder, der Feuerwerkskörper kauft, einen Waffenschein? Ein Widerspruch der zum Himmel schreit, denn abgesehen vom Lärmpegel gibt es jedes Jahr unzählige Verletzungen, zum Teil auch tödliche.  Eltern bringen ihre Kinder in Gefahr, denn sie wissen wirklich nicht was sie tun. Warum greift die Regierung nicht endlich mal ein? Wieviele Menschen müssen denn noch verletzt werden? Jede Gemeinde oder Stadt veranstaltet ein wunderschönes Feuerwerk, völlig ungefährlich, denn dahinter stehen Profis, sie wissen was sie tun.

AKTUELL - OBAMA IM AUFWIND


Aktualisiert am 01.08.2012
Weniger als 100 Tage vor der Wahl kann sich US-Präsident Barack Obama in den Schlüsselstaaten über gute Umfragewerte freuen – dabei schneidet er vor allem bei den Frauen gut ab.

Nicht nur Romneys Patzer auf seiner Auslandreise, sondern auch eine heute veröffentlichte Studie sind für US-Präsident Barack Obama Grund zur Freude. In den für den Wahlausgang wichtigen Staaten Florida, Pennsylvania und Ohio liegt er laut einer Umfrage deutlich vor seinem Konkurrenten Mitt Romney. Vor allem bei weiblichen Wählern kann der Präsident punkten, wie die Umfrage der Universität Quinnipiac für die «New York Times» und den TV-Sender CBS ergab.
In Pennsylvania hat der Präsident in dieser Wählergruppe einen Vorsprung von 24 Prozentpunkten, in Ohio von 21 Prozentpunkten. In Florida liegt der Präsident bei Frauen immerhin sieben Prozentpunkte vorne. Insgesamt kommt Obama in Florida den Angaben zufolge auf 51 Prozent, in Pennsylvania auf 53 und in Ohio auf 50 Prozent. Romney liegt zwischen sechs und elf Prozentpunkten hinter dem Amtsinhaber.
Seit den 1960er Jahren hat es kein Bewerber mehr ins Weisse Haus geschafft, ohne mindestens zwei dieser drei Staaten zu erobern. Mit ihren wechselnden politischen Mehrheiten entscheiden die sogenannten Swing States massgeblich über den Ausgang der Präsidentenwahlen.
Mehr Vertrauen in Obama
Zentrales Thema des US-Wahlkampfes ist die hohe Arbeitslosigkeit und die schleppende Erholung nach der Wirtschaftskrise. Romney versucht, in diesem Feld mit seiner beruflichen Erfahrung als Geschäftsmann zu punkten.
Doch Wähler in Pennsylvania und Ohio neigen der Umfrage zufolge in der Wirtschaftspolitik eher Obama zu. Lediglich in Florida sagt eine leichte Mehrheit der Befragten, dass Romney in diesem Bereich eine bessere Arbeit machen würde als Obama.
Der Präsident griff bei einem Wahlkampfauftritt in Ohio erneut die Steuerpläne Romneys an. Der Multimillionär wolle die breite Bevölkerung zur Kasse bitten, damit «Menschen wie er eine grosse Steuersenkung» bekommen könnten, sagte Obama.
Der Präsident setzt sich dagegen für eine Verlängerung der Steuererleichterungen für die Mittelschicht ein, die im Januar auslaufen. Dies soll unter anderem über höhere Steuern für Reiche finanziert werden. Die Republikaner lehnen Steuererhöhungen kategorisch ab. Sie fürchten, dass damit die Wirtschaft abgewürgt wird